Monitoringpläne für Welterbestätten

Ein wirksames Monitoring ist entscheidend, um den außergewöhnlichen universellen Wert (Outstanding Universal Value, OUV) einer Welterbestätte langfristig zu sichern. Monitoringpläne schaffen die Grundlage für eine kontinuierliche Beobachtung, Bewertung und Anpassung von Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen.

Ein zentrales Element dabei ist die Attribute-Kartierung: Die Merkmale, die den OUV einer Stätte ausmachen – bauliche Strukturen, landschaftliche Elemente, funktionale Zusammenhänge oder immaterielle Werte – werden systematisch erfasst und bilden die Basis für das Monitoring. Auf dieser Grundlage lassen sich Veränderungen frühzeitig erkennen und notwendige Maßnahmen zielgerichtet einleiten.

Monitoringpläne berücksichtigen sowohl den denkmalpflegerischen Erhalt als auch die Nutzung im Alltag, zum Beispiel durch Tourismus oder Infrastrukturentwicklung. Sie helfen, Chancen und Risiken zu identifizieren, und tragen dazu bei, das Gleichgewicht zwischen Schutz, Vermittlung und nachhaltiger Nutzung zu wahren.

So sichern Monitoringpläne nicht nur die fachgerechte Bewahrung des Erbes, sondern stärken auch Transparenz und Verantwortlichkeit im Umgang mit Welterbestätten – zum Nutzen der Gegenwart und als Verpflichtung gegenüber kommenden Generationen. Sie sind Bestandteil von Managementplänen, können aber auch separat erfasst werden.

  • Kontinuierliche Beobachtung und Bewertung des außergewöhnlichen universellen Werts (OUV)

  • Einbindung der Attribute als Grundlage für Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen

  • Früherkennung von Risiken und Veränderungen an Bauwerken, Landschaften oder Strukturen

  • Steuerung der Balance zwischen Erhalt, Nutzung und Tourismusentwicklung

  • Transparente Entscheidungsgrundlage für Behörden, Politik und Verwaltung

  • Nachhaltige Sicherung und Vermittlung des kulturellen Erbes für kommende Generationen

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