
Heritage Impact Assessments (HIA) – Auswirkungen verstehen, Werte bewahren
Ein Heritage Impact Assessment ist ein zentrales Instrument, um die Auswirkungen geplanter Maßnahmen auf den außergewöhnlichen universellen Wert (Outstanding Universal Value, OUV) einer UNESCO-Welterbestätte zu bewerten. Ziel ist es, fundierte Empfehlungen für Planung und Genehmigung zu liefern, damit Eingriffe mit den Schutzzielen vereinbar bleiben.
Mit unserer Expertise in HIA-Verfahren sichern wir, dass Entwicklungsprojekte sensibel umgesetzt werden – im Einklang mit den Anforderungen von UNESCO und ICOMOS.
Der Prozess eines Heritage Impact Assessements (HIA)
-
Neben der eigentlich Bauaufgabe oder Maßnahme soll hier die Notwendigkeit des Impact Assessments beschrieben werden. Die relevanten Stakeholder sind zu identifizieren wie Behörden, Fachstellen, Eigentümer:innen oder die Öffentlichkeit. Im Scoping erfolgt eine erste Eingrenzung, welche Aspekte des OUV betroffen sein könnten. Darunter z. B. Attribute, Sichtachsen, Landschaft oder die Raumwirkung der Objekte.
-
Der OUV und die Attribute der Welterbestätte werden hier dargestellt. Zusätzlich werden Rechts- und Planungsrahmen geprüft, darunter Schutzgesetze, Managementpläne, Raumordnung oder Regionalplanungen.
Die Bestandsdaten wie Karten oder historische Photos werden zusammenstellt und entsprechenden aufbereitet.
-
Enthält eine Darstellung des geplanten Vorhabens mit Art, Umfang, Standort, Bauweise und Nutzung. Zudem werden Szenarien für verschiedene Entwicklungsoptionen z. B. Alternativstandorte oder Bauhöhen analysiert.
-
Anschliessend erfolgt die Analyse, wie sich das Projekt auf die Attribute und damit auf den OUV auswirkt. Dies erfolgt auf Grundlage einer Bewertungsmatrix auf Grundlage internationaler Standards. Es werden direkte, indirekte, kumulative Auswirkungen in die Bewertung mit einbezogen.
Grundlage für die Bewertung bilden GIS-gestützte Visualisierungen, Sichtanalysen und Attribute-Kartierungen.
-
Mögliche Anpassungen des Projekts, um negative Effekte zu vermeiden oder zu verringern werden hier dargestellt. Ebenso wie die Schutz-, Kompensation- oder Monitoringmaßnahmen, Besucherlenkung und die landschaftliche Einbindung.
-
Hier werden das von Vorgehen, Ergebnissen und die Empfehlungen abschliessend zusammengefasst und eine Argumentation dargelegt in inwieweit das Vorhaben den OUV beeinträchtig oder sogar gefährdet.
Ebenso enthält es eine Empfehlungen für Entscheidungsträger:innen.
-
Erforderliche Abstimmung mit Fachbehörden, UNESCO-Welterbezentrum und Advisory Bodies und die Möglichkeit von Berücksichtigung des Feedback, Anpassung des Vorhabens und erneuter Prüfung des Vorhabens.
-
Der finale Schritt in diesem Prozess ist die politische oder administrative Entscheidung auf Basis des HIA mit Umsetzung der empfohlenen Minderungsmaßnahmen und anschliessendem Monitoring zur Kontrolle der Wirkung nach Projektstart und -betrieb.